Das Smartphone ist nicht nur ständiger Begleiter, sondern für viele Deutsche auch das zentrale Tor zur digitalen Welt. Egal ob Shopping, Banking, Unterhaltung oder Kommunikation – der Großteil der Interaktionen läuft mobil. Doch wie genau wird das mobile Internet in Deutschland genutzt? Greifen Nutzerinnen und Nutzer lieber auf Apps zurück oder surfen sie direkt über den Browser? Und welche Rolle spielen moderne Web-Technologien wie Progressive Web Apps?
Native Apps sind weiterhin die erste Wahl
Ein Blick auf die aktuelle Nutzung zeigt ein eindeutiges Bild: Der überwiegende Teil der täglichen Smartphone-Nutzung entfällt auf native Apps. Viele davon bleiben dauerhaft auf dem Gerät, auch wenn sie nur sporadisch geöffnet werden.
Ein entscheidender Vorteil der nativen App liegt in ihrer Performance – das zeigt sich in vielen Bereichen, unter anderem auch im iGaming. Hier wird bei Tests besonderer Wert auf die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit beispielsweise von Poker Apps gelegt. Hier sollte es keine Einschränkungen im Vergleich zur Desktop-Version geben. Für eine Empfehlung wird eine flüssige, einwandfreie Performance erwartet. Als Tipp wird empfohlen: Die Poker App muss man herunterladen können. Denn die Web-Apps sind der Erfahrung nach nicht wirklich empfehlenswert. Entscheidend ist dann auch, ob diese Poker Apps für iOS und Android zur Verfügung stehen (Quelle: https://de.pokerstrategy.com/online-poker/).
Aber nicht nur in der Unterhaltungsbranche sondern auch bei alltagspratischen Anwendungen punkten die Native Apps: Ein aktuelles Beispiel ist der Lebensmitteleinkauf per App. Laut einer Bitkom-Umfrage aus Anfang 2025 haben 72 % der deutschen Smartphone-Nutzer mindestens eine Supermarkt- oder Händler-App wie REWE, Edeka, Netto, Lidl oder Kaufland auf ihrem Gerät installiert. Die meisten setzen damit in der Regel sogar gleich auf die Anwendungen mehrerer Händler: Nur 16 Prozent haben eine einzige App eines Lebensmittelhändlers installiert. Jeweils 19 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer haben 2 oder 3 Apps installiert. Weitere 29 Prozent haben 4 bis 5 Apps auf dem Smartphone. Bei den verbleibenden 16 Prozent finden sich sogar 6 Apps oder mehr von Lebensmittelhändlern auf dem Smartphone (Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Apps-Lebensmittelhaendlern-beliebter).
Native Apps sind direkt für das jeweilige Betriebssystem entwickelt und nutzen Systemressourcen effizient. Gerade bei datenintensiven Anwendungen wie Mobile Games, Banking oder Videostreaming zeigt sich, dass native Apps deutlich stabiler laufen, schneller laden und seltener abstürzen. Hinzu kommt die enge Integration ins Betriebssystem – etwa bei Kamera-, Standort- oder Push-Benachrichtigungen –, die eine Web-Anwendung nicht in gleichem Maße leisten kann.
Wo Web-Apps punkten und die stille Alternative
Dennoch gibt es gute Gründe, warum Web-Apps auch 2025 weiterhin im Einsatz sind. Sie lassen sich direkt im Browser öffnen, ohne dass eine Installation notwendig ist. Vor allem für Gelegenheitsnutzer oder bei einmaligem Zugriff auf bestimmte Services ist das komfortabel – ein schneller Klick genügt. Für Unternehmen ist die Entwicklung einer plattformübergreifenden Web-App zudem oft kostengünstiger, weil sie nicht an zwei App-Store-Plattformen gleichzeitig angepasst werden muss.
Allerdings sind klassische Web-Apps funktional begrenzt. Ohne Zugriff auf die Geräteschnittstellen fehlt es an Nutzerkomfort, Offline-Nutzung ist kaum möglich, und die Ladegeschwindigkeit hängt stark von der Verbindung ab.
Eine interessante Zwischenform stellen Progressive Web Apps dar. Sie kombinieren die Erreichbarkeit einer Webseite mit vielen Funktionen nativer Apps: PWAs lassen sich über den Browser aufrufen, können aber auch wie reguläre Apps auf dem Homescreen abgelegt werden. Viele Nutzer kennen aber PWAs als Konzept gar nicht – und selbst wenn: Die Installation erfolgt oft weniger intuitiv als im gewohnten App-Store-Umfeld.
Nutzerverhalten bleibt app-zentriert
Ein weiterer Grund für den Erfolg nativer Apps liegt in der verbesserten Netzinfrastruktur. Der Ausbau von 5G sowie großzügigere Mobilfunktarife – inzwischen sind in Deutschland Datenpakete mit 30 bis 50 GB keine Seltenheit mehr – führen dazu, dass App-Downloads kaum noch als Hürde wahrgenommen werden. Früher relevante Bedenken über Speicherplatz oder hohe Downloadgrößen verlieren zunehmend an Bedeutung, zumal aktuelle Smartphones in der Regel mit mindestens 128 GB ausgestattet sind.
Hinzu kommt: Viele Nutzer bauen eine emotionale Bindung zu ihren Lieblings-Apps auf. Wer etwa Banking, Shopping oder Streaming regelmäßig über eine App nutzt, ist mit der Oberfläche vertraut und schätzt die Benutzerfreundlichkeit.
Auch wenn Web-Apps und PWAs technische Fortschritte machen, bleibt die native App im Jahr 2025 klarer Favorit der deutschen Smartphone-Nutzer. Sie überzeugt durch Performance, Funktionalität und Alltagstauglichkeit – unterstützt durch eine zunehmend leistungsfähige Netzinfrastruktur und stabile Hardware. Wer heute mobil unterwegs ist, bleibt der Native App – installiert, vertraut und immer griffbereit.
Quellen:
https://www.tekrevol.com/blogs/mobile-app-download-statistics/
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Apps-Lebensmittelhaendlern-beliebter
https://arxiv.org/abs/2308.16734
https://www.creolestudios.com/native-app-vs-web-app-which-is-better