Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland besitzt laut einer Studie der Universität Bonn über 10.000 Gegenstände – vom Teelöffel bis zum Fernseher. Die meisten davon nehmen Platz weg, ohne wirklich gebraucht zu werden. Das Ergebnis: überfüllte Regale, zugestellte Ecken und ein Kopf, der nicht mehr zur Ruhe kommt. Warum fällt es so schwer, sich von Dingen zu trennen? Und wie wird aus einem vollen Zuhause wieder ein Ort zum Durchatmen? Genau darum geht es in diesem Artikel.
Lege eine Kiste für Weg-Damit-Sofort-Aktionen an
Ein leerer Karton kann der Anfang von allem sein. Stell ihn gut sichtbar in die Wohnung und füttere ihn täglich mit drei Dingen, die du nicht mehr brauchst. Keine Diskussion. Keine Rechtfertigung. Einfach rein damit. Alte Zeitschriften, doppelte Kaffeebecher, veraltete Ladegeräte. Wer jeden Tag nur diese drei Stücke entfernt, wird nach einer Woche über 20 Gegenstände los. Dieser Trick wirkt unterschätzt einfach, aber er hat eine große psychologische Wirkung: Er bringt dich vom Denken ins Handeln.
Diese Methode funktioniert besonders gut, wenn sie sichtbar bleibt. Der Karton ist kein Dekostück, sondern ein Arbeitstier. Sobald er voll ist, wird er gespendet, verschenkt oder entsorgt. So entsteht ein fließender Prozess, der sich nicht wie Ausmisten, sondern wie Befreiung anfühlt. Räume werden leerer, Entscheidungen klarer. Übrigens: Wer größere Aktionen plant, kann sich Unterstützung holen. Eine Entrümpelung in Stuttgart, etwa durch Anbieter wie Platz-Meister, hilft dann, wenn du nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst.
Entleere eine einzige Schublade komplett
Die große Veränderung beginnt im Kleinen. Zieh heute noch eine beliebige Schublade auf und nimm alles heraus. Leg den Inhalt auf einen Tisch und sortiere rigoros aus. Was defekt, doppelt oder nutzlos ist, kommt weg. Nur Dinge, die du regelmäßig nutzt, dürfen zurück. Was übrig bleibt, wird strukturiert neu eingeordnet. Verwende kleine Boxen oder Schalen, um Ordnung zu halten. So entsteht Übersicht – nicht nur optisch, sondern auch mental.
Dieser kleine Eingriff hat eine große Wirkung. Du lernst dabei deine eigenen Muster kennen. Warum hebe ich Dinge auf, die ich nie nutze? Welche Gegenstände blockieren Platz für die wichtigen? Wer diesen Schritt täglich mit einer weiteren Schublade wiederholt, bringt System in die Wohnung. Nicht auf einen Schlag, aber nachhaltig. Innerhalb von zwei Wochen kann so jede Kommode in deinem Zuhause aufgeräumt sein. Diese Technik eignet sich besonders gut für Küche, Bad und Büro.
Hänge dir eine Wegwerfliste an den Kühlschrank
Ein Zettel kann dein bester Coach sein. Schreib eine Liste mit zehn Dingen, die du in den nächsten Tagen entsorgen willst. Hänge sie sichtbar an deinen Kühlschrank. Jedes Mal, wenn du etwas erledigst, streichst du es durch. Das wirkt wie eine Mini-To-do-Liste fürs Loslassen. Sie zwingt dich nicht, aber sie erinnert dich regelmäßig an deine Entscheidung, Ordnung zu schaffen.
Beginne mit offensichtlichem Kram. Der einzelne Socken ohne Partner. Die abgelaufene Gewürzpackung. Der kaputte Kugelschreiber. Je mehr du streichst, desto motivierter wirst du. Die Liste erzeugt Momentum. Du kannst sie jederzeit erweitern oder neu schreiben. Wer diese Methode vier Wochen lang durchzieht, hat über 40 konkrete Dinge losgelassen – und damit Platz gewonnen. Dieser sichtbare Fortschritt motiviert mehr als jeder Aufräummarathon.
Räume sichtbar auf, nicht irgendwo
Viele räumen dort auf, wo es niemand sieht. Doch Ordnung wirkt nur, wenn sie dich täglich entlastet. Räume deshalb zuerst dort, wo du dich am meisten aufhältst. Der Wohnzimmertisch. Die Küche. Der Arbeitsplatz. Diese Orte beeinflussen deine Stimmung unmittelbar. Räume so, dass du das Ergebnis spürst. Nicht das Ablagefach im Dachboden, sondern die Ablage auf deinem Schreibtisch. Sichtbare Ordnung gibt dir sofort das Gefühl von Struktur. Sie motiviert für alles Weitere.
Verwende klare Ordnungshelfer: Schalen, Boxen, kleine Körbe. Halte Farben einheitlich, um optisch Ruhe zu schaffen. Alles, was du täglich nutzt, bleibt in Reichweite. Alles andere bekommt einen Platz außerhalb deines Blickfeldes. Sichtbare Ordnung ist kein Dekor, sondern eine Einladung an dich selbst. Sie sagt dir jeden Tag: Ich habe Raum zum Denken. Ich habe Platz zum Leben.
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